Am 31.12.2018 endet die Amts­zeit der der­zei­ti­gen Bun­des­be­auf­trag­ten für den Daten­schutz und die Infor­ma­ti­ons­frei­heit (BfDI). Zum Nach­fol­ger von Frau Andrea Voß­hoff, die das Amt seit dem 01.01.2014 inne­hat, wur­de der Diplom Infor­ma­ti­ker Ulrich Kel­ber vom Bun­des­tag gewählt. 

Nicht ganz über­ra­schend erklär­te Kle­ber in einer ers­ten Pres­se­mit­tei­lung, eine wich­ti­ge Auf­ga­be in sei­nem neu­en Amt sei die Umset­zung des euro­pa­wei­ten Daten­schutz­rechts.” – Mat­thi­as Herkert

Der SPD-Abgeordnete Kle­ber war von Ende 2013 bis März 2018 als Par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär beim Bun­des­mi­nis­ter der Jus­tiz und für Ver­brau­cher­schutz im Bereich Ver­brau­cher­schutz, Miet­recht und Digi­ta­les tätig und wird nun der sieb­te Bun­des­be­auf­trag­te für den Daten­schutz (seit 2016 „Bun­des­be­auf­trag­ter für den Daten­schutz und die Infor­ma­ti­ons­frei­heit“) seit Ein­füh­rung des Amtes im Febru­ar 1978 sein. Kle­ber ist bis­lang, neben dem Volks­wirt Peter Schaar (Amts­zeit vom 17. Dezem­ber 2003 bis 16. Dezem­ber 2013), erst der zwei­te Nicht-Jurist im Amt des „obers­ten Datenschützers“.
Nicht ganz über­ra­schend erklär­te Kle­ber in einer ers­ten Pres­se­mit­tei­lung, eine wich­ti­ge Auf­ga­be in sei­nem neu­en Amt sei die Umset­zung des euro­pa­wei­ten Datenschutzrechts.
In die­sem Kon­text gehö­ren über Art. 57 DSGVO und § 14 BDSG ins­be­son­de­re die Sen­si­bi­li­sie­rung und Auf­klä­rung der Öffent­lich­keit über die Risi­ken, Vor­schrif­ten, Garan­tien und Rech­te im Zusam­men­hang mit der Ver­ar­bei­tung per­so­nen­be­zo­ge­ner Daten wie auch die Bera­tung der Ver­ant­wort­li­chen über die ihnen aus der DSGVO, dem BDSG und sons­ti­gen Vor­schrif­ten über den Daten­schutz ent­ste­hen­den Pflich­ten zu den gesetz­li­chen Pflich­ten des Bun­des­be­auf­trag­ter für den Daten­schutz und die Informationsfreiheit.
Mit den mög­li­cher­wei­se neu­en Akzen­ten, die der Infor­ma­ti­ker Kel­ber mit sei­nen etwa 160 Mitarbeiter/innen in Bonn und Ber­lin set­zen könn­te, wird es damit auch in den kom­men­den fünf Jah­ren (Regel­amts­zeit gem. Art. 11 Abs. 3 BDSG mit ein­ma­li­ger Mög­lich­keit zur Wider­wahl) im Daten­schutz für Unter­neh­mer, Ein­rich­tun­gen und öffent­li­che Stel­len sicher­lich wei­ter­hin nicht lang­wei­lig werden.
 

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Autor des Artikels:

Matthias Herkert

Leiter Fachbereich Consulting und externer Datenschutzbeauftragter